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"Könnte mein Kind noch leben, wenn die Forschug schneller gewesen wäre?"

Diese Frage stelle ich mir ganz oft…

Denn die Hoffnung auf Fortschritte und neue Erkenntnisse in der Ependymomforschung sowie neue erfolgversprechende Therapien, das war alles was wir hatten…

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Tatjana Radetzky

DARUM IST UNS DIESE FORSCHUNG SO WICHTIG

Ependymome sind Hirntumore, die besonders bei Kindern häufig einen schweren Verlauf haben.
Das liegt unter anderem daran, dass man bisher – neben Operation und Bestrahlung – keine effizienten Therapieansätze für diesen Tumor kennt.

 

Ependymome sind meist langsam wachsende Tumore des zentralen Nervensystems. Sie können in jedem Lebensalter vorkommen, meist treten sie jedoch im Kindes- und Jugendalter auf.

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Uns ist es extrem wichtig, dass die Kinderkrebsforschung schneller vorankommt!

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Das Forschungsprojekt, dass wir unterstützen, beschäftigt sich mit der Erforschung der Umgebung von Tumorzellen.

 

Die Krebszellen, aus denen Hirntumoren entstehen, können normale Zellen in ihrem Umfeld über verschiedene Signale dazu manipulieren, das Tumorwachstum zu unterstützen. Ein besseres Verständnis der Vorgänge in der Tumorumgebung könnte zur Entwicklung von besseren Medikamenten für Kinder mit Hirntumoren beitragen, ganz besonders, wenn der Krebs nach einer ersten Therapie zurückkommt – denn dann bleiben den Ärzten auch heute noch nur wenige Möglichkeiten, die Hirntumoren erfolgreich zu bekämpfen.


Deswegen unterstützen wir die Ependymomforschungsgruppe am KiTZ Heidelberg, die an neuen Behandlungsstrategien forscht.

WAS IST DIE HERAUSFORDERUNG BEI EPENDYMOMEN?

Bezüglich des klinischen Verlaufs aber auch unter dem Mikroskop zeigen die Tumore ein sehr uneinheitliches Bild, was die Klassifikation in Risikogruppen und damit auch die Auswahl der besten Therapieoption sowie die Prognosestellung erschwert. Auch ließen sich die Tumore bisher nicht im Tiermodell nachzüchten, ein zusätzliches Hindernis für die Entwicklung therapeutischer Maßnahmen.

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Nicht überraschend ist es angesichts des geringen Kenntnisstandes über die Biologie des Tumors, dass auch die therapeutischen Optionen ausgesprochen limitiert sind. Aufgrund der Lage des Tumors im Gehirn ist eine Operation riskant, oft aber die beste Chance für den Patienten. Je vollständiger der Tumor entfernt werden kann, desto besser ist die Prognose nach dem Eingriff. Eine Strahlentherapie kommt ebenfalls häufig zum Einsatz, während chemotherapeutische Ansätze bisher weitestgehend nicht überzeugen konnten. Ein Großteil der Patienten ist daher langfristig zumeist aufgrund eines immer wieder zurückkehrenden Tumors nicht heilbar. Für die betroffenen Familien ist daher nicht nur die Diagnose ein Schock, sondern bei ungünstigem Verlauf mitunter auch die Ratlosigkeit der Ärzte gegenüber dieser Tumorart. Die limitierten Handlungsoptionen und die Schwierigkeiten, eine Prognose zu stellen, bedeuten eine große Verunsicherung für die Patienten und ihre Eltern.

DAS EPENDYMOM-FORSCHUNGS-PROGRAMM AM KiTZ

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Dr. Kristian Pajtler, Wissenschaftler am DKFZ und zugleich Oberarzt am Universitätsklinikum Heidelberg, leitet eine KiTZ-Forschungsgruppe, die unter anderem auch Ependymome erforscht.

 

Seiner Forschungsgruppe ist es gelungen, den bisher so ungreifbaren Tumor greifbarer und damit zukünftig möglicherweise auch angreifbarer zu machen.

 

Wichtigster Schritt dabei: die molekulare Diagnostik. Anstatt sich bei der genaueren Bestimmung des Tumors – und damit auch bei der Festlegung der Therapie – nur auf histopathologische, d.h. die Beurteilung des Tumors unter dem Mikrokop, und radiologische Untersuchungen zu verlassen, wird der Tumor nun auch anhand molekularer Eigenschaften klassifiziert. Diese molekularen Untersuchungen stellen eine Verfeinerung der Diagnostik dar und sollen in Zukunft ermöglichen, die Therapie entsprechend dem Risiko für einen Rückfall sowie den Veränderungen im Erbgut der Tumoren anzupassen.

ERSTE ERFOLGE

Durch die Arbeit der Forschungsgruppe um Dr. Pajtler konnte eine zuverlässige und präzise molekulare Klassifikation etabliert werden, die eine genauere Riskoabschätzung ermöglicht. Im Rahmen weiterer Untersuchungen soll dieses Verfahren weiter geprüft werden und muss sich vor allem im Rahmen von klinischen Studien bewähren.

 

In der Forschung konnten mit Hilfe der neuen Klassifikation bereits deutlich homogenere Gruppen als in der Vergangenheit analysiert und dadurch bisher übersehene Erbgutveränderungen der Tumoren identifiziert werden, die sehr wahrscheinlich an der Entwicklung dieser beteiligt sind und möglicherweise therapeutisch nutzbar gemacht werden können.

 

Auch ist es erstmals gelungen, Modelle für eine präklinische Testung zu etablieren, wovon sich die Forscher eine deutliche Beschleunigung der Entwicklung geeigneter Therapien versprechen. Nicht zuletzt ist es Pajtler auch ein Anliegen, die psychosoziale Situation der betroffenen Familien genauer kennen zu lernen und zu verstehen, welchen Effekt die neuen diagnostischen Methoden auf die Verarbeitung der Krankheit haben. Damit die Familien im Umgang mit der molekularen Diagnostik nicht allein gelassen werden, sollen mögliche Hilfs- und Informationsangebote entwickelt werden.

DIR GEFÄLLT DIESES PROJEKT UND DU MÖCHTEST ES UNTERSTÜTZEN?

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